YAMAHA: CS-50/CS-60

Titelseite Prospekt CS-Serie 1978

CS-Series Synthesizers

CS-Series Synthesizers

 

Synthesizer History - Die CS-Nachfolger

Reportage von Matthias Steinwachs aus PC & MUSIK 06/2004

 

YAMAHA: CS-50

YAMAHA: CS-50: Polyphoner Synthesizer

«Nach dem erfolgreichen Startschuss konzentrierte man sich bei Yamaha darauf, den CS zu verbessern und auch volksnahe Versionen anzubieten. So erschien ebenfalls noch 1976 der CS-50 - nur noch vierstimmig, monotimbral, 49er Tastatur, keinen Ribbon-Controller, ein VCO pro Stimme, eine VCA- und VCF-Hüllkurve, wog dafür aber "nur" noch etwa 45 kg und war mit einem Straßenverkaufspreis von etwa 5.000 DM auch vergleichsweise günstig.

Charakteristisch sind die bunten Kippschalter und die Presets (die ziemlich grauslich klingen und mit den Naturinstrumenten, die sie imitieren sollen, kaum etwas zu tun haben). Mit etwas Schrauberei waren die aber ziemlich ausbaufähig. Leider fehlt die Speicherfunktion des CS-80 - da hilft nur, die Stellung der Potis und Schieberegler zu notieren.

Der größere CS-60 ist klanglich gleich wie der CS-50, dafür aber acht-stimmig und besitzt außerdem den Pitch-Ribbon-Controller und einen Speicherplatz, der nichts anderes ist als ein kompletter Satz Miniaturregler, der unter einer Klappe versteckt ist. Hören Sie mal besonders auf die Samples „cs60 solo2” - dann wissen Sie, woher Vangelis den Leadsynth im Soundtrack zum Blade Runner hatte ...»

Artikel aus PC & Musik 06/2004


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INTERVIEW

Konzeption und Entstehungsgeschichte der Geräte erklärte der Product Service Manager von Yamaha America, John Gatts, seinerzeit in einem Interview.

«Das Grundkonzept wurde uns im Werk in Hamamatsu (Japan) präsentiert. Wir suchten daraufhin einige Leute zusammen, von denen wir der Meinung waren, daß sie eine Schlüsselrolle in der Synthesizer-Industrie einnahmen - u.a. Ian Underwood, Mike Boddicker und Jim Head (vom Electronic-Keyboard-Shop in Chikago).

Wir sammelten ihre Ideen und Vorschläge und schickten diese zum Werk nach Japan. Einige Zeit später erhielten wir dann von Yamaha eine weitere Version des Gerätes (gemeint ist der CS-80), bei der viele der Presets bereits unseren Vorschlägen entsprechend geändert waren.

Die Entwicklung der Festregister entstand übrigens im direkten Vergleich mit den Instrumenten, die wir imitieren wollten. Wir suchten nach Sounds, die mehr oder weniger die Klänge natürlicher Instrumente nachahmten, weil der Synthesizer auch live einsetzbar sein sollte. Wir wollten dem Anwender schnellen Zugang zu oft gehörten Klängen verschaffen.»

Artikel aus KEYBOARDS 03/1988

Polyphoner Synthesizer

Erstauslieferung: Frühjahr 1978

Preis bei Auslieferung: 6.500 DM

Erhältlich auch als CS-50 (ca. DM 3.500) mit 49 Tasten, 4-stimmig, ohne Ribbon-Controller und Speicherplatz

«Der Yamaha CS-60 stammt aus einer „Familie” von insgesamt drei polyphonen Synthesizern, die 1978 auf den Markt kamen.

Obwohl die Art der Klangerzeugung bei allen drei Geräten grundsätzlich die gleiche war, wiesen sie doch erhebliche Unterschiede in bezug auf die gebotenen Features auf.

Der CS-50 war eigentlich in erster Linie eine Konzession Yamahas an den Musiker mit kleinerem Geldbeutel, kostete er doch nur etwa halb so viel wie das nächst größere Modell, der CS-60, allerdings bot er dafür auch entschieden weniger Möglichkeiten ...»

YAMAHA: CS-60

Yamaha CS-60

Bild aus KEYBOARDS 03/1988

 

 

YAMAHA: CS-60: Innenleben

YAMAHA: CS-60: Innenleben

Bild aus KEYBOARDS 03/1988

 

 

YAMAHA: CS-60: Das Memory Panel

YAMAHA: CS-60: Das Memory Panel

Bild aus KEYBOARDS 03/1988

 

 

Mehr Information bekommen Sie bei:

 

 

AMAZONA: Little Brother, Big Sound

VINTAGESYNTH: Yamaha CS-60

Einige Ausstattungsmerkmale:

  • Tastatur: 61 Plastiktasten, Velocity (Kontrolle der Filter LFO-Intensität, der Filter Cutoff Frequency, der VCA-Steuerung), monophoner Aftertouch
  • Polyphonie: 8-stimmig
  • Bedienfeld: 12 Presets, Ribbon-Controller
  • Oszillatoren: pro Stimme ein VCO, HPF und LPF (in Serie), VCA, zwei Envelopes, subtraktive Synthese
  • LFO: Sinus, Sägezahn, Rechteck, Noise, External
  • Hüllkurven: 4-stufig
  • Filter: frei programmierbare Sektion (Rechteck, Pulswelle, Sägezahn, Sinus, Weißes Rauschen), Ringmodulator mit eigener zweistufiger Hüllkurve (stufenlos), Resonanz, Cutoff, Release, Brillance
  • Speicher: Memory Panel (ein Speicherplatz)
  • Audio: Line-Out (XLR/monophon), Stereo (l,r)
  • Anschlüsse: drei Fußschalter (Sequencer, Sustain, Portamento), Control-Pedal (Modulation, Brillance, Volume), 24polige Multipin-Buchse (Keycode-Input)
  • Besonderheiten: MIDI-Nachrüstsatz von Kenton
  • Gewicht: 40 kg

 

„Synthesizer von Gestern” von Matthias Becker in KEYBOARDS 03/1988

Reportage Hersteller-Stories Teil 3 von Matthias Steinwachs aus PC & MUSIK 06/2004

Audio-Demo von CD „Synthesizer von Gestern” Vol. 1 (Klaus Stühlen)

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