«Den äußerst erfolgreichen JP-8000 stellt Roland schon länger nicht mehr her. Kommt mit dem SH-201 jetzt der legitime Nachfolger? ...»
FAZIT
«Als Einsteiger-Synth macht der SH-201 eine hervorragende Figur. Seine Oberfläche ist zum Erlernen der Funktionsweise eines Synthesizers geradezu ideal.
Die Bandbreite der Sounds ist durch die Beschränkung auf die virtuell-analoge Klangerzeugung zwar begrenzt (im Vergleich zu der breiten Palette, die zum Beispiel ein Korg microX zu bieten hat), die Presets können aber so extrem verbogen werden, dass nie Langeweile entsteht.
Die Einbindung des SH-201 als Audio-Interface ist sehr gut gelungen, die Editor-Software durchdacht und der Audio-Eingang zum Verfremden externer Sounds ein echter Pluspunkt.
Wer den sehr guten Straßenpreis des SH-201 von etwa 600 Euro immer noch zu hoch findet, aber die Roland-Klangästhetik schätzt, kann sich nach einem gebrauchten JP-8000 umsehen, der den „Jupiter-Sound" für etwa 100 Euro weniger ins Haus holen kann. Allerdings muss man dann auf den coolen Audio-Eingang und die Funktionalität als Audio/MIDI-Interface verzichten.»
«Musikmesse Frankfurt, Halle 5.0, Demo-Kabine: Roland-Mann Scott Tibbs funkt Stevie Wonders „Superstition" auf einem fetten Fantom daher. Nicht übel.
Aber was ist das für ein Teil daneben? Schade, der nächste Pressetermin ruft.
Abends, Alter Bahnhof, „Roland Synth Night". Da ist es wieder.
Der Schwede David Ahlund und etwas später Tatsuya Nishiwaki aus Japan hämmern völlig entsichert auf einem Teil herum, das aussieht wie ein Vintage SH-09 mit V-Synth-Genen. Was zur Hölle ist das denn nun für ein Ding? ...»
Roland: SH-201
Bild aus KEYBOARDS 07/2006
Roland: SH-201: Bedienfeld
Dank der klaren Struktur des Bedienfelds ist der SH-201 auch im Live-Einsatz zum Soundschrauben geeignet. Auch Anfängern wird der Einstieg ins Sounddesign leicht gemacht.
Anhand der Anordnung der Elemente Oszillator/Mixer/Filter/Amp lässt sich der Aufbau eines Sounds eintach nachvollzienen.
Bild aus KEYBOARDS 07/2006
Roland: SH-201: VST-Editor
Die totale Integration ins Rechnerstudio ermöglicht der VST-Editor. Damit verträgt sich der SH-201 bestens mit der virtuellen Welt und bietet sogar noch viel mehr Funktionen als die Parameter im Bedienfeld zunächst vermuten lassen.
Mehr Modulationsmöglichkeiten, detaillierte Effekt-Parameter, und der Arpeggiator wird zum Mini-Sequenzer.
Bild aus KEYBOARDS 07/2006
Maximaler Spaßfaktor
Test von Steffen John aus PC und Musik 01/2007
Roland SH-201
«Der neue SH-201 fügt sich nahtlos in die traditionsreiche Reihe berühmter Roland-Synthesizer ein, die vor mehr als 30 Jahren mit dem SH-1000 ihren Anfang genommen hat.
Instrumente wie auch der Juno oder Jupiter stehen für fette Sounds und großartige Möglichkeiten im Bereich kreativen Klangdesigns.
Die neueste Synthesizer-Generation bringt diese Fähigkeiten ebenfalls mit, aber nie war es so leicht, dieses Potential in Gänze auszuschöpfen ...»
Fazit
«Das analoge Modeling des SH-201 erfüllt theoretisch jeden noch so ausgefallenen Klangwunsch. Von fetten Bässen über schimmernde oder seidenweiche Flächen bis zu messerscharfen aggressiven Leads reicht das Spektrum dieser neuen Soundmaschine.
Geniale Spielwiese für den unbedarften Anfänger, der mit großer Experimentierfreude spontan neue Klänge unter seinen Händen hervorbringen möchte. Nicht weniger aufregend aber auch für den „seriösen" Soundprogrammierer, der seine Kreationen planmäßig erarbeitet und einen bestimmten Zweck damit verbindet.
Der Spaßfaktor kommt jedenfalls bei beiden niemals zu kurz.»