«Er kam zu einer Zeit heraus, in der Wörter wie »Computer« noch einen exotischen, SciFi-artigen Klang hatten: der PPG Wavecomputer 360. Dieser Synthesizer war der Vorreiter der legendären PPG-Wave-Reihe und der erste in Serie gefertigte, polyfone Synthesizer mit digitaler Klangerzeugung ...»
FAZIT
«Der Wavecomputer bietet eine Soundpalette, die im Jahr seines Erscheinens befremdlich klang. Da kein Analogfilter an Bord ist, sind fette Bässe oder Leads nicht im Programm, alles wirkt eher ein wenig dünn und manchmal auch etwas starr.
Allerdings klangen ungefilterte 8 Bit noch nie so warm und angenehm wie beim Wavecomputer 360. Palm hatte bei der Auswahl der Wellenformen in der Regel auf allzu harsche Typen verzichtet und »Musikalisches« präferiert.
Schön futuristisch präsentiert sich das Instrument beim dynamischen Durchfahren der Wavetables; klasse ist die Möglichkeit, unterschiedliche Sounds zu layern und auf den beiden individuellen Outputs auszugeben. Krassere Klänge lassen sich auch erstellen, aber dank der sanften Interpolation der Wellenform-Übergänge gibt es kaum Glitches, und das Klangbild bleibt rund.
Palms Konzept ging aber erst mit dem PPG Wave wirklich auf, bei dem dank des analogen Filters auch fettere Sounds möglich sind.»
Digital Wavetable-Synthesizer
Erstauslieferung: Herbst 1978
Preis bei Auslieferung: ca. 8.800 DM
Erster digitaler und polyphoner Synthesizer aus dem Hause PPG und Vorläufer des PPG Wave sowie der Waldorf-Synthesizer
Erhältlich als 4-voice ”A”-Modell und als 8-voice ”B”-Modell
«Als der PPG Wavecomputer 360 im Jahre 1978 das Licht der Welt erblickte, stand er recht einsam an vorderster Front der technologischen Innovation.
Er war der weltweit erste polyphone Digitalsynthesizer, bei dem Klangfarbenänderungen innerhalb eines Klangverlaufs auf rein digitalem Wege erzeugt werden konnten ...»