«Bei einem kurzen Deutschland Besuch stellte die Firma LINN beim deutschen Vertrieb, Synthesizerstudio Bonn, die neue LINN 9000 vor. Das neue Gerät wird im Januar lieferbar sein, es kostet DM 18.000.
Die LINN 9000 vereint einen MIDI-kompatiblen Keyboard-Recorder und eine Digitale Drum Machine in einem Gerät, die Programmierung ist bei beiden identisch. Der Keyboard Recorder speichert alle Keyboard Informationen wie Dynamik, Stimmung, Bending, Modulation und Synthi-Verbindungen für 16 MIDI-Synthesizer gleichzeitig; insgesamt kann man 32 Spuren aufnehmen.
Die Drum Machine ist auf dem neuesten Standart, mit einer Reihe neuer und zusätzlicher Funktionen. Neue Gummi-Spielflächen am Gerät sind dynamisch (bis zu 16 Dynamik-Unterschiede) spielbar ...
Die Aufnahme und Editing Funktionen des Gerätes sind aufgebaut wie bei einer Bandmaschine, es gibt also eine Vorlauf, Schnellvorlauf, Rücklauf und eine Aufnahme Taste, so daß die Handhabung ungemein vereinfacht wurde. Die Speicherkapazität beträgt in der Standart-Aufführung 35 kBit, und kann bis zum vierfachen vergrößert werden.
Neben diesen technischen Daten besticht die LINN 9000 durch ungemein einfache und übersichtliche Handhabung und Bedienbarkeit. Eine LCD Anzeige versorgt den Benutzer jederzeit über die nötigen Informationen und weiß auch bei Fehlern Hilfe. Ein absolut professionelles Gerät, das seiner Zeit um Einiges voraus ist.»
NEWS aus FACHBLATT 01/1985
Die neue LINN 9000
NEWS aus FACHBLATT 05/1985
Drumcomputer
Erstauslieferung: Frühjahr 1985
Preis bei Auslieferung: 18.000 DM
MIDI-kompatibler Keyboard-Recorder und Digitale Drum Machine in einem Gerät (Wegbereiter der Akai MPC-Serie)
Zubehör: - Sampling-Board - Speichererweiterung 64/128 KB - Floppy Disk Drive - SMPTE-Reader - sechs Trigger-Inputs
«In der letzten Phase seiner legendären Drum Machines entwickelte Roger Linn das Modell Linn 9000.
Es war ab 1984 zu haben und gilt als das Fortschrittlichste von allen, denn hier gibt es bereits einen MIDI-Sequencer, anschlagsdynamische Pads, man kann optional sampeln und alle Daten sind, ebenfalls optional, auf Floppy Disk dauerhaft speicherbar.
Das hat der 9000 eine ganz spezielle Beliebtheit eingebracht und, genau wie die beiden Vorgänger LM-1 und LinnDrum, hört man diese Maschine in vielen weltbekannten Songs ...»
LINN: LINN 9000
Bild aus vintagesynth.com
LINN: LINN 9000: Rückansicht
Bild aus vintagesynth.com
LINN 9000: PADS FÜR DIE EWIGKEIT
Die Original Linn 9000: Die großzügig gestaltete Bedienoberfläche bietet dank vieler Fader intuitiven Zugriff auf Lautstärke und Panoramaposition der Sounds.
«Die Linn 9000 erblickte trotz aller Geburtswehen 1984 das Licht der Welt. Sie kostete stolze 5.000 Dollar (7.000 im Vollausbau).
Gut betuchte Musiker und Produzenten freuten sich über die modernen Features der Maschine, aber sie galt trotzdem als notorisch unzuverlässig und bescherte der Firma nicht den großen Erfolg, den man sich erhofft hatte.
Es wurden bis 1986 ca. 1.100 Linn 9000 gefertigt - dann war Schluss, und Linn war pleite ...»
Artikel von Bernhard Lösener aus S+R 01/2020
Sequenzer
Linn brachte den Sequenzer der Linn 9000 auch als 19"-Gerät heraus, scheiterte am Markt aber damit.
Anzeige aus Artikel S+R 01/2020
MIDI-Studio
Nie realisiert wurde das MIDI-Studio, ein weiteres Seitenprojekt der Linn 9000.
Anzeige aus Artikel S+R 01/2020
Einige Ausstattungsmerkmale:
Tonerzeugung: Samples (Intel 8088 mit 5 MHz und 8-Bit)
Klangbearbeitung: Quantisierung von 1/8 bis 32 triolisch, Realtime- und Step-Programmierung, Tempo 48 bis 250 BPM, Decay der Closed HiHat regelbar, Instrumente stimmbar
Anschlüsse: MIDI In/Out/Thru, Click-Out, zwei Footswitch, Sync-to/from-Tape-Interface/In/Out, sechs Trigger-In, zwei Trigger-Out, HiHat Pedal-Control, Cassetten-Interface
Besonderheiten: Samples können ausgetauscht werden (EPROM) - fragile Betriebssicherheit wegen einiger Bugs
Gewicht: 15 kg
Artikel aus AMAZONA von k.rausch
Vintagepark - eine Serie von Bernhard Lösener aus S+R 01/2020