CASIO: VZ-1

Anzeige aus KEYBOARDS 09/1988

„Ich habe weiss Gott Wichtigeres zu tun, als meinen Synthesizer das Spielen beizubringen.”

„Ich habe weiss Gott Wichtigeres zu tun, als meinen Synthesizer das Spielen beizubringen.”

 

 

Synthesizer von Gestern - Serie von Matthias Becker

 

Synthesizer von Gestern CASIO: VZ-10M

CASIO VZ-1, VZ-10M

«Die in erster Linie als Hersteller von Digitaluhren und Taschenrechnern bekannte japanische Firma Casio hatte vor 10 Jahren mit der CZ-Reihe mehrere heiße Eisen im hell lodernden Synthesizer-Feuer ...»

Artikel aus KEYBOARDS 09/1996

 

 

Vintage Park - Serie von Bernhard Lösener

 

Casio VZ-1

Casio VZ-1

 

«In den (nicht immer) goldenen 80er-Jahren hatten viele große, innovative Synthesizerschmieden ihre Haus- und Hof-Synthese, die pfleglich weiterentwickelt wurde.

Die Firma Casio, die kürzlich wieder in den Synthesizermarkt eingestiegen ist, erfand damals die Phase-Distortion-Synthese, deren Erfolg die Japaner motivierte, diese auf eine höhere evolutionäre Stufe zu heben, die man trendy „IPD” nannte. Sie wurde in die VZ-Serie implementiert ...»

Artikel aus KEYBOARDS 03/2014

 

 

Parameterwald

Parameterwald

Infobox aus KEYBOARDS 03/2014

 

 

ANFÄNGE DER PHASE-DISTORTION
Der Dreh mit der Phase ...

CASIO: CZ-1

Die Phasenmodulation wurde zwar verschiedentlich erwähnt (z. B. bei Casio), in der Wahrnehmung des interessierten Fachpublikums führte sie aber immer ein etwas stiefmütterliches Dasein.

 

«Als Antwort auf den Yamaha DX7 hatte Casio Ende 1984 mit dem CZ-101 die Phase-Distortion - kurz PD-Synthese - eingeführt und damit unter Kennerinnen und Kennern einen Achtungserfolg erzielt. Auch wenn das mit Minitasten ausgestattete Gerät von vielen belächelt wurde. Immerhin enthielt es prinzipiell eine hoch interessante, voll programmierbare digitale Klangerzeugung mit innovativen achtstufigen Hüllkurven.

Die acht DCOs (Digitally Controlled Oscillator) erlaubten sowohl achtstimmige wie vierstimmige Klänge, wobei letztere dann je zwei DCOs nutzten. Außerdem erlaubte der Syntheseaufbau sowohl Ringmodulation als auch Resonanzeffekte sowie die Verwendung von digitalem Rauschen, um sich von der reinen FM der Yamaha-DX-Reihe, die ohne Filter auskommen musste, abzusetzen. Tatsächlich klang das günstige Gerät durchaus eigenständig und verkaufte sich laut Schätzungen fast 70.000 Mal.

Daher schob Casio mit dem CZ-1000 alsbald eine Version mit normal großen Tasten und einem Umfang von vier Oktaven nach. Mit dem CZ-3000 wuchs die Tastatur auf fünf Oktaven, die Stimmenzahl wurde verdoppelt und ein Stereoausgang ergänzt. Der CZ-5000 erhielt dann einen zusätzlichen Sequenzer (8-Track) und mit dem CZ-1 als Topmodell kam die Modulation per Anschlag und Aftertouch hinzu, die die Spielbarkeit der Soundmöglichkeiten spürbar erhöhte.

1988 wurde die Phase-Distortion-Synthese runderneuert und firmierte fortan als interactive Phase Distortion - kurz iPD. Erhältlich war sie im Topmodell Casio VZ-1 und dem parallel veröffentlichen Rackmodell VZ-10M. »

Artikel aus Synthesizer Magazin 05/25 von Rolf-Dieter Lieb

Synthesizer

Erstauslieferung: Frühjahr 1988

Preis bei Auslieferung: 2.499 DM

Letzter professioneller Synthesizer aus dem Hause Casio (baugleich mit Hohner HS-1/HS-2E)

Erhältlich auch als
- Expander VZ-10M
- Expander VZ-8M (achtstimmig)
- MIDI-Gitarre PG-380 mit der Tonerzeugung der iPD-Synthese (DM 3.000)

«Das war ein ganz schöner Sprung - vom
C zum V! Wo einst ein C, steht nun ein V. Gott sei Dank kommt dann das Z und nicht sofort die 1.

Wer will denn schon eine V-1 im Studio? Raketen? Nein danke - zumindest ohne mich! So heißt das Ding aber VZ-1 und ist ein neuer Synth von Casio.

Womit die Welt wieder in Ordnung wäre. Und der Sprung von C zu V? Zufall oder gewolltes Signal, wenn schon keine Vergeltung, dann aber doch ein Vorwärts-Sprung oder vielleicht sogar ein Vor-Sprung? ...»

CASIO: VZ-1

CASIO: VZ-1

Bild aus KEYBOARDS-Kartei 11/1993

 

 

CASIO: VZ-10M

CASIO: VZ-10M

Bild aus KEYBOARDS 05/1989

 

 

Titelseite Manual

Bedienungsanleitung

Bedienungsanleitung

Einige Ausstattungsmerkmale:

  • Tonerzeugung: digital, iPD (Interactive Phase Distortion) mit acht Oszillator-Modulen (DCO mit einer Sinuswelle,
    fünf Sägezahnvarianten, zwei Noise-Wellenformen)
  • Tastatur: 61 Tasten, Anschlagdynamik, Channel's Aftertouch
  • Polyphonie: max. 16-stimmig,
    8-facher-Multimode (feste Stimmenzuordnung)
  • Display: 64 x 96 Punkte-LCD, beleuchtet
  • Interner Speicher: 64 Einzelsounds,
    64 Combinations (max. vier Stacks)
  • Klangbearbeitung: Hüllkurven (DCO und DCA, 8-stufig), zwei LFO, DCO/DCA-Modulation, Crossfade, grafisches Editing
  • Effekte: Wheels, Aftertouch, Pitchbend, Portamento
  • Massenspeicher: RAM-Cards
  • Audio: Mix-Ausgang (auch als XLR/symmetrisch), vier Einzelausgänge (programmierbar), Kopfhörer
  • Anschlüsse: MIDI In/Out/Thru, MIDI-On/Off-Schalter, zwei Fußcontroller,
    zwei Buchsen für den Program-Step-Fußschalter, zwei Slots für ROM- und RAM-Cards
  • Besonderheiten: sehr eigenständiger Sound; zwei frei zuweisbare Modulationsräder; Positional-Crossfade; Velocity-Switch; gute Masterkeyboard-Qualitäten

 

BEWERTUNG (+):
Klangerzeugung sehr flexibel - Combination-Sounds mit Split/Layer/Crossfade - durchdachte Bedienoberfläche - Soundbibliothek - vier Einzelausgänge - Preis

BEWERTUNG (-):
Multi-Mode durch feste Stimmenzuordnung eingeschränkt

Test von Richard Aicher in KEYBOARDS 04/1988

Test von Peter Gorges in KEYBOARDS 05/1989

Daten aus KEYBOARDS-Kartei 11/1993

Audio-Demo "Teil 1" aus KEYBOARDS 03/2014

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Audio-Demo "Teil 2" aus KEYBOARDS 03/2014

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