”... this is probably the best soundcard in the world.”
Wozu DSPs?
Infobox aus KEYS 03/2000
Modulare DSP-Karten im Wettstreit
Infobox aus KEYS 03/2000
Oase in Sicht
Ein Test von Uwe G. Hoenig/Thomas Alker aus KEYS 03/2000
Das legendäre Oasys-Synthesizer-System auf einer PCI-Karte - die ultimative Komplettlösung?
«Als vor einigen Jahren auf der Frankfurter Musikmesse von Korg eine Synthesizerstudie namens „Oasys“ vorgestellt wurde, schien sich ein Traum vieler Klangtüftler zu erfüllen - ein DSP-Synthesizer-System mit völlig offener Architektur.
Zwar kam dieser Synthesizer nie auf den Markt, das zu Grunde liegende Konzept wurde aber weiterentwickelt und in eine nun erhältliche PCI-Bus-Karte gepackt ...»
FAZIT
«Alles in allem ist Oasys PCI eine gelungene Kombination aus Multi-1/O-Karte und DSP-Plattform mit Synthesizern und Effekten in hoher Qualität. Leider wird die Freude über die gebotenen Möglichkeiten aber durch ein problematisches Preis-Leistungs-Verhältnis getrübt»
Audio-Demo "Anmoderation" von KEYS-CD 03/2000
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Audio-Demo von KEYS-CD 03/2000
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
DSP-Soundkarte für Mac
Erstauslieferung: Frühjahr 2000
Preis bei Auslieferung: 4.590 DM
Modulare DSP-Plattform mit Synthesizern, Effekten, Mischpult, digitalen und analogen Audioschnittstellen
«Was lange währt, wird endlich - na ja, ob und wie gut, werden wir noch sehen, schließlich ist dies ja
erst der Anfang des Testberichtes.
Jeder Hersteller nativer Software hat reichlich davon zu bieten, und Zusatz-Hardware ist theoretisch nicht mehr nötig.
Jedenfalls existiert die OASYS-Technologie schon seit Beginn der 90er Jahre im Hause Korg, ist schon als eigenständiges, teures Studiokeyboard vorgestellt, aber leider nie ausgeliefert worden, hat sich durch verschiedene Synthesizer (Prophecy, Z1) und Percussionsinstrumente (Wavedrum) geschlängelt und nun Einzug in die PCI-Slots Ihres bevorzugten Rechners gefunden - eine Windows-Anpassung ist aber schon in Arbeit ...»
KORG: Oasys PCI-Card: Hardware
Bild aus KEYBOARDS 03/2000
KORG: Oasys PCI-Card: Software
Bild aus KEYBOARDS 03/2000
KORG: Oasys PCI-Card: OASYS-Mischer
Vier Kanäle des OASYS-Mischers, wovon von links an je einer ein Synthesizer-Programm geladen, einen Hardware-Audioeingang angewählt, einen ASIO-Stream ausgesucht hat bzw. abgeschaltet ist.
Bild aus KEYBOARDS 03/2000
KORG: Oasys PCI-Card: Pro Synth
So sieht das Bedienpanel des Pro Synth aus, der einen Prophet 5 emuliert.
Bild aus KEYBOARDS 03/2000
KORG: Oasys PCI-Card: Plucked String
Dies ist das Plucked String Model, das zur Gitarrensimulation verwendet wird.
Bild aus KEYBOARDS 03/2000
Einige Ausstattungsmerkmale:
Konzept: PCI-Karte mit Audio 1/0 sowie DSP Bausteinen zur Klangerzeugung und Effektbearbeitung direkt auf der Karte
Synthesealgorithmen: als Plug-Ins ladbar, wird derzeitig mit 24 verschiedenen Algorithmen ausgeliefert, via Software erweiterbar
Effekte: als Plug-Ins ladbar, wird derzeitig mit 117 verschiedenen Algorithmen ausgeliefert, via Software erweiterbar
BEWERTUNG (+): Die OASYS-PCI-Karte ist ein sehr flexibles System, das recht geschickt DSP-Synthese, Effekte und Soundkarten-Funktionen miteinander verschmilzt. Es besitzt die Flexibilität des vor Jahren vorgestellten, aber nie erhältlichen OASYS-Keyboards und kommt mit einer Reihe hervorragend klingender Synthese-Modelle und sehr reichhaltigen und guten Effekten.
Die Einbindung der DSP-Funktionen mit den Soundkarten-Funktionen ist gelungen, und auch die Kommunikation zwischen einer Audiosoftware auf ASIO-Basis ist gut und sehr praktisch gelöst, sodass die diversen Effekte und Synthesizer der OASYS-PCI-Karte sinnvoll mit einem Digital-Audio-Sequenzer einsetzbar sind.
BEWERTUNG (-): Die Steckverbinder für Analog-, S/P-DIF- und Wordclock-1/0 liegen auf einer kleinen Multipin-Buchse und werden über ein spezielles Adapterkabel herausgeführt, das keinen professionellen Eindruck macht.
Es gibt kaum gedruckte Dokumentation, sondern fast nur Computer-PDF-Files. Die Karte ist ihr Geld sicher wert, aber dennoch relativ teuer.